Das Totenfest

Theatrale Installation unter Verwendung von Auszügen aus dem Roman »Das Totenfest« von Jean Genet
in der deutschen Übersetzung von Marion Luckow
UnterGrund
Empfohlen ab 16 Jahre

Premiere 22/11/2019

RangFoyer

Dauer: Eine Stunde. Zehn Minuten. Keine Pause.

Genet widmet seinem verstorbenen Liebhaber Jean Decarnin ein literarisches Totenfest. Decarnin war Teil des Widerstandes gegen die deutschen Besatzer und wurde während der Befreiung von Paris tödlich verwundet. Der Roman, von Kritiker*innen auch als „Gesang an den Faschismus“ bezeichnet, schafft ein faszinierendes, poetisches Phantasiegebilde, in dem sich zahlreiche Handlungsstränge ineinander verweben. Im Angesicht des „auf dem Felde der Ehre“ gefallenen Freundes durchbricht Genet die politischen und gesellschaftlichen Denkmuster. Der umstrittene Autor lotet die Dimensionen seiner Liebe und seines Schmerzes aus, die im Kontext des allgegenwärtigen Kriegsgrauens stehen. Das Buch sei „eine begierige Suche nach den Halunken, die Decarnin verachtete“. Auf herausfordernde wie verstörende Weise führt uns Genet zu den Mördern dieser Zeit und ihrer Menschlichkeit.

Gefördert durch die Freunde des Deutschen SchauSpielHauses in Hamburg e.V.

Eingeladen zum »Radikal jung 2020. Das Festival für junge Regie«.

Fotos: Erich Goldmann

Es spielen: Paul Behren, Josef Ostendorf

Regie: Max Pross Bühne: Mara-Madeleine Pieler Kostüme: Clarissa Freiberg Musik: Raphaela Andrade Mitarbeit Bühne und Musik: Jacopo Asam Dramaturgie: Finnja Denkewitz

Pressestimmen

Hamburger Abendblatt

„Max Pross erzählt von der Liebe eines älteren Mannes zu einem jungen Milizionär […], der während der Befreiung von Paris im August 1944 starb. Und er erzählt gleichzeitig von einer poetisch imaginierten Bewunderung für die Besatzer. […] Die Liebe und Verzweiflung der Männer berührt, weil beide das großartig und überzeugend spielen. Max Pross gelingen schöne, traumartige Szenen.“

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