Die Tochter des Ganovenkönigs 10+

von Ad de Bont
Deutsch von Barbara Buri

Premiere 31/08/2019

Große ProbeBühne

Dauer: Eine Stunde. Fünfzehn Minuten.

„Jahrelang habe ich alle Freveltaten meiner Eltern mit dem Mantel der Liebe zugedeckt. Aber jetzt kann ich ihr schändliches Treiben nicht länger ignorieren. Deshalb habe ich die dezidierte Absicht, mich von ihnen zu trennen.“
Auf einem Schloss aufzuwachsen klingt nach dem Traum vieler Kinder. Doch Julchens Leben als Tochter eines Königspaars ist alles andere als glamourös: Ihre Eltern fluchen und schimpfen ununterbrochen und interessieren sich kein bisschen für ihr Kind. Julchen stellt sich daher die radikale Frage: „Was ist schlimmer: schlechte Eltern? Oder überhaupt keine Eltern?“

Der niederländische Autor und Theatermacher Ad de Bont erhielt gemeinsam mit seiner Übersetzerin Barbara Buri 1998 den Deutschen Kindertheaterpreis für sein Stück – das formal sowohl Elemente eines Märchens als auch einer Farce vereint –, in dem ein eloquentes Mädchen die bestehenden Verhältnisse in Frage stellt, Gerechtigkeit und moralisches Handeln einfordert, obwohl die Welt, in der es aufwächst, von Gier, Korruption und Herzlosigkeit geprägt ist.

Für Lehrer*innen
Hier finden Sie Unterrichtsmaterial zu dieser Inszenierung

Fotos: Sinje Hasheider

Es spielen: Carla Becker, Hermann Book, Sergej Gößner, Gabriel Kähler, Marie Scharf, Genet Zegay

Regie: Isabel Osthues Bühne: Jeremias Böttcher Kostüme: Mascha Schubert Komposition: Timo Willecke Licht: Holger Stellwag Ton: Benjamin Owusu-Sekyere Dramaturgie: Sonja Szillinsky

Pressestimmen

Hamburger Abendblatt

„Im Instagram-Zeitalter drohen junge Menschen mehr denn je zweifelhaften materiellen Konsumverheißungen zu erliegen. Regisseurin Isabel Osthues überzeichnet die Farce (…). Gleichzeitig betont sie den märchenhaften Charakter. (...) Das macht den Stoff auch für die ab zehn Jahren geladene Altersgruppe zu einem unterhaltsamen, aber auch lehrreichen Theatervergnügen.“

Szene Hamburg

„Für ‚Die Tochter des Ganovenkönigs‘, ein komödiantisches Märchen über Selbstbestimmung und das Schlechte im Menschen, erhielt der niederländische Autor Ad de Bont 1998 den Deutschen Kindertheaterpreis. Rund 20 Jahre später inszeniert das Junge Schauspielhaus sein Stück nun für ein Publikum ab zehn Jahren.“

Hamburger Morgenpost

„Lange bevor Eltern im Internet ihre Kinder tatsächlich zum Kauf anboten, schrieb der holländische Autor Ad de Bont dieses 1998 mit dem Deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnete Stück, das im Kern Gesellschaftssatire über ein korruptes System ist. Das Junge Schauspielhaus eröffnete damit am Wochenende die Saison, Isabel Osthues inszenierte die Story als Mischung aus groteskem Krimi und überzeichnetem Comic.“

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