Himmel
von Wajdi Mouawad
Premiere 20/02/2015
JungesSchauSpielHaus Gaußstraße
Dauer: Eine Stunde, 50 Minuten, keine Pause
Für Menschen ab 15 Jahren Empfohlen für die Klassenstufen 10-13
An einem geheimen Ort scannt ein Team von Geheimdienstmitarbeitern die globale Kommunikation auf der Suche nach versteckten Botschaften. Als Teil einer internationalen Operation versuchen sie, die Nachrichten einer Terrorgruppe zu entschlüsseln, um bevorstehende Anschläge zu verhindern. Mit ihren engsten Angehörigen halten sie per Telefon und Internet Kontakt, dürfen aber nicht über ihre Arbeit sprechen. Als ein Mitarbeiter aus unbekannten Gründen Selbstmord begeht, wird ihre Mission um unbestimmte Zeit verlängert. Die Stimmung im Team verdüstert sich, und das Gewirr aus kryptischen Nachrichten und abgehörten Telefonaten verdichtet sich zu einer realen Bedrohung. Ein junger Dekodierungsexperte soll nun versteckten Hinweisen auf dem Laptop des Verstorbenen nachgehen. Doch seine Entdeckung führt zu Streit: Könnte es sein, dass ein Gemälde des Renaissancemalers Tintoretto als Vorlage dient für eine Szenerie des Grauens? Nutzen die jungen, global vernetzten Terroristen Gedichte, um ihre Anschlagspläne zu verschlüsseln? Kann Schönheit Zerstörung hervorbringen?
In »Himmel« verknüpft Wajdi Mouawad mehrere Handlungsfäden wie in einem Spionagethriller und streift dabei unterschiedlichste Themen aus Kunst, Geschichte und Politik. Mühelos schlägt er den Bogen von klassischer Bildkomposition über den Aufstand der Jugend bis hin zu Verschwörungstheorien. Das Stück untersucht das Verhältnis von Kunst und Gewalt in einer durch Terror und Überwachung tief verunsicherten Welt. »Himmel« ist der letzte Teil von Mouawads Zyklus »Das Blut der Versprechen«, zu dem auch sein erfolgreiches Stück »Verbrennungen» gehört.
Foto © Sinje Hasheider
In unserem Newsletter vom 14/01 berichten von den ersten Probenwochen zu »Himmel« unter dem Eindruck der Terroranschläge in Frankreich am 07/01. Mehr...
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Hier können Sie die Materialmappe für »Himmel« herunterladen.
Regie: Konradin Kunze Ausstattung: Lea Dietrich Musik: Octavia Crummenerl Video: Jürgen Salzmann Dramaturgie: Stanislava Jević
Pressestimmen
Hamburger Abendblatt
„Kunze und seine fünf Schauspieler schaffen es in diesem spannend inszenierten und komplexen Spiel, die Bedrohung von außen deutlich werden zu lassen.“
Hamburger Morgenpost
„Spannend und zugleich anspruchsvoll. Konradin Kunze inszeniert die deutsche Erstaufführung als beklemmendes Kammerspiel.“