Probleme Probleme Probleme

von René Pollesch

Uraufführung 06/04/2019

Deutsches Schauspielhaus

Dauer: Eine Stunde. Fünfzehn Minuten. Keine Pause.

Wisst ihr, neulich ging mir Folgendes durch den Kopf: Ich dachte plötzlich: Ich hab verloren. Ich hab verloren. Aus heiterem Himmel. Ich wusste erst gar nicht, was. Ich wusste zuerst auch gar nicht, was darauf angelegt sein könnte, zu gewinnen oder zu verlieren. Aber dann, ebenso aus heiterem Himmel, dachte ich: Ja. Im Grunde ist das Leben ein Prozess des Niedergangs, das hatte ich übersehen. Ich dachte kurz, es geht aufwärts, aber es geht nun mal abwärts. Das ist eigentlich von vornherein klar, aber man macht sich so seine Illusionen. Aber die sind ja auch im Niedergang begriffen. Im Grunde sind die Illusionen im Niedergang begriffen. Verlorene Illusionen. Das Leben und die Illusionen, eigentlich alles. Alles geht den Bach runter. Und die Naturgesetze machen anscheinend auch, was sie wollen. Die Quantenphysik bricht sie einfach oder vergisst sie einfach. Und da dachte man doch mal, naja, die Naturgesetze, die gelten. Naja, man dachte, mit denen geht es aufwärts, oder sie bleiben einfach das, was sie sind. Aber im Grunde sind die Naturgesetze im Niedergang begriffen. Durch die Quantenmechanik. Das Leben, die Illusionen und die Naturgesetze sind im Grunde ein einziger Prozess des Niedergangs.

(René Pollesch)

Für Lehrer*innen
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Fotos: Thomas Aurin

Es spielen: Sachiko Hara, Angelika Richter, Sophie Rois, Bettina Stucky, Marie Rosa Tietjen Live-Kamera: Hannes Francke, Ute Schall Tonangel: Dorian Sorg

Regie: René Pollesch Bühne: Barbara Steiner Kostüme: Tabea Braun Video: Ute Schall Licht: Susanne Ressin Dramaturgie: Sybille Meier

Pressestimmen

FAZ

„Kaum neunzig Minuten dauert René Polleschs famoses Konzentrat eines intelligenten, mitreißenden, unterhaltsamen Theaterabends, der auf schönste und beste Art zum Lachen ist.“

Die Welt

„Die rasanten Situations- und Themenwechsel und eine brillante Sophie Rois im Zentrum der Performance machen den eineinviertelstündigen Abend zu einem großartigen Theaterabend.“

Süddeutsche Zeitung

„Pollesch […] bedient sein spielfreudiges Ensemble mit leichten, über den Dingen schwebenden Dialogen, weil das existenzialistische Leid auch sehr lustig sein kann. […] Es ist ein kluger, selbstreferentieller Abend, in seinen Details nicht fassbar, aber im Umgang mit der eigenen Erkenntnis völlig transparent: Jedes Gegenteil einer großen Wahrheit ist selbst wieder eine große Wahrheit.“

nachtkritik

„Von Hollywood zur Photonentheorie ist es bei Pollesch nicht weit. Wie er diese Bögen schlägt, das ist schon lange nicht mehr neu, aber es ist immer noch beindruckend, aufregend und lustig. »Probleme Probleme Probleme« ist ein Pollesch Abend mehr geworden, an dem ein spielwütiges Ensemble mit großer Leichtigkeit die offenen Fragen unseres Menschseins umkreist.“

Hamburger Morgenpost

„»Probleme Probleme Probleme« ist ein cleveres, elegantes und kurzweiliges Stück mit Tiefsinn. Vor allem ist es irre komisch. Das Experiment in angewandter Physik ist also vollauf gelungen.“

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