The Who and the What
von Ayad Akhtar
Deutsch von Barbara Christ
FAQ-Room 16
Premiere 14/01/2017
Deutsches Schauspielhaus
Dauer: Eine Stunde, 30 Minuten, keine Pause
Zarina, eine junge Frau aus einer pakistanischen Einwandererfamilie in Atlanta, schreibt ein Buch über den Propheten. Sie stellt die Frage, wer war er als Mensch, welche Leidenschaften trieben ihn um, und was für ein Bild hat sich der Islam von ihm gemacht. Das Thema ist konfliktgeladen, auch für die fiktive Autorin in Ayad Akhtars neuem Stück. Ihr Vater, ein strenggläubiger Muslim, hat es in Amerika zu etwas gebracht, ihm gehören ein Drittel der Taxis der Stadt. Seine Frau ist gestorben, so gilt seine ganze Fürsorge seinen Töchtern. Er versucht sie zu verheiraten, für Zarina gibt er sogar eine Kontaktanzeige mit ihrem Profil auf, und er prüft persönlich die möglichen Heiratskandidaten. Alles geht gut, bis ihm Zarinas Manuskript in die Hände kommt. Er verstößt sie wegen der vorgeblichen Blasphemie ihres Buches, die Familie zerbricht.
Nach dem Erfolg von Ayad Akhtars »Geächtet«, zeigen wir sein neues Stück als deutschsprachige Erstaufführung.
Fotos © Klaus Lefebvre
Regie: Karin Beier Bühne: Franz Dittrich Kostüme: Maria Roers Musik: Arvild J. Baud Licht: Rebekka Dahnke Dramaturgie: Jörg Bochow Ton: Shorty Gerriets, André Bouchekir
Die Uraufführung von »The Who and the What« wurde 2014 im La Jolla Playhouse, La Jolla, California produziert. Christopher Ashley, Artistic Director & Michael S. Rosenberg, Managing Director. Eine Produktion des LCT3/Lincoln Center Theater, New York City, 2014
Pressestimmen
Nachtkritik
„Für [Karin Beiers] Qualität als Regisseurin spricht, dass sie den theatralen Rausch genauso beherrscht wie das lineare Geschichtenerzählen. »The Who and the What« ist sehenswertes, solides Bühnenhandwerk. Überzeugendes Schauspielertheater. Ein leidenschaftliches Plädoyer für die Liebe als sicheres Maß der Dinge in ungeheuerlichen Zeiten. […] So ist dieser Abend auch als politischer Debattenbeitrag zur Rolle der Frau im Islam zu verstehen, ganz interessant, sicher relevant, klug gebaut.“
dpa
„Ein Stück über die ernste, hochaktuelle Frage nach dem rechten misslichen Glauben – in Form einer wortwitzigen, wenngleich auch lehrhaft wirkenden Boulevardkomödie.“
stern.de
„Ein großartiges Stück, das Debatten auslösen wird. […] Das Publikum der deutschen Uraufführung war begeistert und wollte gar nicht zu klatschen aufhören. Kein Wunder, denn Beier und ihr hervorragendes Ensemble sorgten für einen packenden Abend.“
Hamburger Abendblatt
„An diesem Theaterabend stimmt alles: Das well-made-play erzählt straff eine facettenreiche Geschichte. Regisseurin Beier inszeniert das Stück schnörkellos in karger Dekoration. Sie führt ihr starkes Ensemble sicher durch den Text. […] Karin Beier ist es mit ihrem Spielplan erneut gelungen, gesellschaftliche Verwerfungen erhellend und unterhaltsam auf die Bühne zu bringen.“
FAZ
„Die deutschsprachige Erstaufführung am Schauspielhaus Hamburg besticht durch ihren Mut im Umgang mit der heiklen Themenmischung, indem sie sich selbstbewusst und gut gelaunt zu nichts als Kunst bekennt. […] Karin Beier nimmt Ayad Akhtars melancholisch-boulevardeske Tragikomödie zupackend beim ungenierten Wort und beim nonchalanten Ton, folgt der Entwicklung der Personen und den Sprüngen der Handlung. […] Mit diesem klugen und humorvollen Abend erweist sich das Schauspielhaus Hamburg erneut als meinungsstarkes Stadttheater im offenen Dialog mit seinem Publikum.“
Die Welt
„Islamkritik als Boulevardkomödie – So geht das allerbeste Theater: Einfach mal mit sehr guten Schauspielern eine brisante Geschichte erzählen. Karin Beier gelingt das am Schauspielhaus in Hamburg atemberaubend. Mit leichter Hand und klugem Humor macht sie »The Who and the What« von Ayad Akhtar in der deutschsprachigen Erstaufführung auf karger Bühne zum nächsten Blockbuster."
huffingtonpost.de
„Mit »The Who and the What« schmückt ein weiteres Juwel das Repertoire des Deutschen Schauspielhauses.“
NDR Kultur
„Ayad Akhtar ist hier wieder ein kluges, bissiges Stück gelungen, ganz am Puls der Zeit – nie eindimensional und vor allem sehr flott, ganz auf den Dialog setzend geschrieben. Und so flott und schnörkellos inszeniert Karin Beier auch.“
Hamburger Morgenpost
„Trotz des problematischen Stoffes bietet das Stück viele humorvolle Momente und sorgt für unterhaltsame 90 Minuten – und großen Applaus.“
Alle Pressestimmen zeigen
Alle Pressestimmen zeigen