Alles nur aus Zuckersand 10+

von Dirk Kummer
in einer Fassung von Franziska Stuhr und Till Wiebel

Uraufführung 15/01/2022

Junges SchauSpielHaus - Große Bühne Wiesendamm

Dauer: Eine Stunde. Dreißig Minuten. Keine Pause.

Fred und Jonas sind zehn Jahre alt und Freunde fürs Leben. Sie gehen in eine Klasse, interessieren sich für die gleichen Dinge und verbringen ihre Freizeit mit Abenteuerspielen in der verlassenen Ziegelei. Doch ihre Freundschaft und Kindheit ist nicht nur unbeschwert. Die beiden wachsen in Falkensee im Ostdeutschland der 1970er Jahre auf. Ihr Alltag ist gezeichnet von DDR-Ideologie und sozialer Kontrolle. Auf ihren Streifzügen nahe der Grenze erleben sie sogar, wie dort auf Menschen geschossen wird. Freds Vater ist Zollbeamter und fordert linientreues Verhalten von Frau und Kindern ein. Jonas hingegen wächst allein mit seiner Mutter auf, die Christin ist und ihren Sohn freiheitlich erziehen will. Als Jonas’ Mutter für sich und ihren Sohn einen Ausreiseantrag in die BRD stellt, werden sie gesellschaftlich geächtet und Fred darf seinen Freund nicht mehr treffen. Doch die beiden Jungs schmieden einen abenteuerlichen Plan, wie sie sich nach Jonas’ Ausreise am anderen Ende der Welt wiedersehen können.

Das Kinderbuch „Alles nur aus Zuckersand“ von Dirk Kummer basiert auf seinem eigenen, preisgekrönten Fernsehfilm „Zuckersand“. Dirk Kummer, der selbst in Falkensee und Ost-Berlin aufgewachsen ist, erzählt detailgetreu, tiefgründig und bedacht vom Leben in der DDR aus der Kinderperspektive. Franziska Stuhr wird die berührende Geschichte über Freundschaft und Diktatur am Jungen SchauSpielHaus zur Uraufführung bringen.

Empfohlen für die Klassenstufen 5-8

Fotos: Sinje Hasheider

Es spielen: Hermann Book, Severin Mauchle, Christine Ochsenhofer, Alicja Rosinski, Nico-Alexander Wilhelm, Jan Paul Werge

Regie: Franziska Stuhr Ausstattung: Anna Brandstätter Komposition und Live-Musik: Jan Paul Werge Dramaturgie: Till Wiebel

Pressestimmen

Hamburger Abendblatt

„Für die Zielgruppe ab zehn Jahren ist Stuhrs Inszenierung ein feinsinniger, melancholischer und trotzdem mit Leichtigkeit erzählter Einblick in eine Zeit und ein Deutschland, das die Kinder im Publikum zwar nicht mehr selbst erlebt haben, aber kennen sollten, um auch die Gegenwart zu begreifen. Toll gespielt ist es sowieso: Neben Mauchle und Wilhelm als überschwängliche beste Freunde macht Alicja Rosinski, die wie alle anderen mehrere Rollen übernimmt, vor allem als kaderkonforme Musterschülerin Spaß. Christine Ochsenhofer ist nicht nur Mutti Ernst, sondern auch einschüchternde Sport-Genossin, Hermann Book freut sich als Vati über ‚Ein Kessel Buntes‘ und sortiert an der Potsdamer Sportschule den sozialistischen Olympianachwuchs.“

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