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Der Himmel, die Vögel, der Schnee beim richtigen Namen genannt (8+)

von Markolf Naujoks
Uraufführung am 21/11/2025
Studio Wiesendamm
1 Stunde
10 Minuten
Keine Pause
Parsa Yaghoubi Pour und Victoria Kraft stehen dicht nebeneinander und blicken mit offenen Mündern in die Ferne. Sie tragen beide lange Umhänge, Parsas mit bunten Federn und Victorias mit Tierfellen und kleinen Knochen bestückt.
Victoria Kraft und Parsa Yaghoubi Pour sitzen sich gegenüber auf dem Boden. In ihrer Mitte steht ein Overheadprojektor, der auf ein weißes Tuch im Hintergrund ein gemaltes Bild von einem Vogel projiziert. Im Inneren des Vogels ist eine Frau mit langen Haaren gezeichnet.
Victoria Kraft sitzt seitlich auf einem Stuhl und macht im Licht eines Overheadprojektors ein Schattenspiel mit ihren Händen. Parsa Yaghoubi Pour schaut ihr dabei zu. Das Bild, dass im Hintergrund auf die Leinwand projiziert wird, zeigt eine Bürowand, an der einige Zettel geklebt sind, und einen Tisch mit einem Computer.
Parsa Yaghoubi Pour sitzt auf dem Boden im Schneidersitz und spielt auf einem kleinen Keyboard. Auf seinem Kopf trägt er eine große Eisbärenmaske. Um ihn herum sind weiße Tücher aufgespannt, die Falten schlagen.
Victoria Kraft und Parsa Yaghoubi Pour stehen nebeneinander und blicken mit offenen Mündern in die Ferne. Victoria hält Parsas Hand mit beiden Händen umklammert. Sie stehen vor einem aufgespannten weißen Tuch, auf das ein gotischer Torbogen projiziert wird, der die beiden umringt.
Victoria Kraft steht verkleidet mit einem langen weißen Bart, Felljacke und Hörnern auf dem Kopf im Vordergrund und hält ein Mikrofon in beiden Händen. Parsa Yaghoubi Pour ist im Hintergrund schwach zu erkennen. Beide befinden sich in einem Raum aus weißen Tüchern.
Im dichten Nebel ist Victoria Krafts Oberkörper und Kopf zu erkennen. Sie blickt starr geradeaus, ihr Mund ist leicht geöffnet.
Victoria Kraft steht im Mittelpunkt und starrt mit weit aufgerissenen Augen und offenen Mund nach oben. Sie ist umgeben von weißen Tüchern, auf denen ein Wolkenbild projiziert wird.
Parsa Yaghoubi Pour steht vor einem weißen Tuch, auf das viele kleine Vögel projiziert werden. Er steht so, dass ihn die Vögel umringen.
Parsa Yaghoubi Pour sitzt auf dem Boden und legt eine Folie auf einen Overheadprojektor. Das Bild, das dadurch an ein weißes Tuch im Hintergrund projiziert wird, zeigt zwei Fische und ein Gemisch aus Fisch und Hand. Parsa trägt einen langen Federumhang.

Die zwei Geschwister, Der Jüngere und Die Ältere, sind mit ihrer Mutter in ein fremdes Land geflohen. Ein fremdes Land, eine fremde Schule, eine fremde Sprache, in der die Worte klingen, als hätten die Leute Kreide gefressen oder würden auf den Buchstaben herumkauen wie auf kleinen Knochen. Die Heimat war ein Zauberreich, eine Welt der Märchen und Mythen, in der ihre Mutter eine große Zauberin war – sie kannte die geheimen Namen aller Dinge. Und wer die wahren Namen der Dinge kennt, kann sie verändern. Doch ihre Heimat wurde von bösen Mächten überfallen und wird nun vom unsterblich alten Koschtschei beherrscht. Nur wenig ist aus der alten Heimat zu erfahren, noch nicht einmal, wie es dem Vater geht. Als sich eines Tages ein magischer Weg zurück auftut, zögern Die Ältere und Der Jüngere keinen Moment – nur einen Tag und eine Nacht wollen sie fort sein, ihren Vater finden und ihn retten. Es beginnt eine abenteuerliche Reise voller Herausforderungen, die sie nur gemeinsam bestehen können. Gut, dass sie ihrer Mutter drei Zauberworte abgelauscht haben: die geheimen Namen des Schnees, der Vögel und des Himmels. „Der Himmel, die Vögel, der Schnee beim richtigen Namen genannt“ ist ein märchenhaft erzähltes Stück über Flucht und Migration. Über Selbstermächtigung und die Kraft des Zusammenhaltens. Mit seiner feinen und doch bildgewaltigen Sprache erschafft der Autor und Regisseur Markolf Naujoks in seinen Inszenierungen einen magischen Raum voller Musik und Bilder, eine Welt, in der Träume eine neue Realität entstehen lassen.

Förderung im Rahmen von ‚Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater‘

  • Logo von KJTZ darstellende Künste & junges Publikum

Ein Kooperationsprojekt des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesrepublik Deutschland und des Deutschen Literaturfonds e. V

  • Logo des Deutschen Literaturfonds

mit Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

  • Logo des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Extras zur Inszenierung

Materialmappe

Inhalte, Anregungen und Empfehlungen zur Vor- und Nachbereitung des Vorstellungsbesuchs

Victoria Kraft und Parsa Yaghoubi Pour sitzen sich gegenüber auf dem Boden. In ihrer Mitte steht ein Overheadprojektor, der auf ein weißes Tuch im Hintergrund ein gemaltes Bild von einem Vogel projiziert. Im Inneren des Vogels ist eine Frau mit langen Haaren gezeichnet.
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Pressestimmen

Hamburger Abendblatt

„Markolf Naujoks hat mit „Der Himmel, die Vögel, der Schnee beim richtigen Namen genannt“ eine Geschichte über Migration fürs Junge Schauspielhaus geschrieben, in der sich ein Publikum ab acht Jahren problemlos wiederfinden kann. Die jungen Zuschauer kennen das ja: Mitschüler und Nachbarskinder, die die Sprache nicht sprechen, die nicht wissen, wie man sich wann verhält, die aus einer fernen Welt vor Krieg und Verfolgung geflohen sind. Kinder, die Heimweh haben. Und die sich Erklärungen zurechtlegen für das Erlebte. […] Das junge Premierenpublikum ist jedenfalls begeistert.“ (Falk Schreiber)

theaterzeithamburg.de

„Natürlich ist das Ganze ein Märchen. Doch diese unbedingt sehenswerte Inszenierung zeigt, wie Kinder, die fliehen mussten, mit Hilfe von Fantasie und Selbstermächtigung ihre Situation ertragen und vielleicht ein bisschen verbessern können.“ (Susanne Oehmsen)