Der Himmel, die Vögel, der Schnee beim richtigen Namen genannt 8+

Die zwei Geschwister, Der Jüngere und Die Ältere, sind mit ihrer Mutter in ein fremdes Land geflohen. Ein fremdes Land, eine fremde Schule, eine fremde Sprache, in der die Worte klingen, als hätten die Leute Kreide gefressen oder würden auf den Buchstaben herumkauen wie auf kleinen Knochen. Die Heimat war ein Zauberreich, eine Welt der Märchen und Mythen, in der ihre Mutter eine große Zauberin war – sie kannte die geheimen Namen aller Dinge. Und wer die wahren Namen der Dinge kennt, kann sie verändern. Doch ihre Heimat wurde von bösen Mächten überfallen und wird nun vom unsterblich alten Koschtschei beherrscht. Nur wenig ist aus der alten Heimat zu erfahren, noch nicht einmal, wie es dem Vater geht. Als sich eines Tages ein magischer Weg zurück auftut, zögern Die Ältere und Der Jüngere keinen Moment – nur einen Tag und eine Nacht wollen sie fort sein, ihren Vater finden und ihn retten. Es beginnt eine abenteuerliche Reise voller Herausforderungen, die sie nur gemeinsam bestehen können. Gut, dass sie ihrer Mutter drei Zauberworte abgelauscht haben: die geheimen Namen des Schnees, der Vögel und des Himmels. „Der Himmel, die Vögel, der Schnee beim richtigen Namen genannt“ ist ein märchenhaft erzähltes Stück über Flucht und Migration. Über Selbstermächtigung und die Kraft des Zusammenhaltens. Mit seiner feinen und doch bildgewaltigen Sprache erschafft der Autor und Regisseur Markolf Naujoks in seinen Inszenierungen einen magischen Raum voller Musik und Bilder, eine Welt, in der Träume eine neue Realität entstehen lassen.