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Fühler (12+)

Eine SchauSpielRaum-Produktion zusammen mit Shared Leadership in Dance (SLiD)
Premiere am 30/10/2025
Große Bühne Wiesendamm
1 Stunde
20 Minuten
Keine Pause
Ein großer Teil des Ensembles steht nah beieinander im Nebel. Sie bewegen sich auseinander. Über ihnen ist eine Wolke.
Einige Tänzer*innen stehen und krabbeln unter einer Wolke, die regnet. Einige schauen nach oben in die Wassertropfen.
Es sind viele Tänzer*innen auf der Bühne in Bewegung. Viele tanzen in Zweierpaaren und berühren sich. Am Mikrofon steht ein Tänzer in einem Handkostüm.
Eine Gruppe von Tänzer*innen bildet einen Menschenhaufen. Daneben läuft ein Tänzer in einem Fischkostüm vorbei.
Die Tänzer*innen liegen durcheinander teils ausgestreckt, teils eingerollt auf dem Boden. Alle berühren sich dabei mal mehr, mal weniger.
Eine Tänzerin sitzt auf der Schulter eines Tänzers. Sie hält ihre Hand vor sich. Im Hintergrund ist eine Wolke und weitere Tänzerinnen zu sehen.
Die Tänzer*innen rennen auf der Bühne im Kreis. Über ihnen eine Wolke, die leicht leuchtet.
Sechs Tänzer*innen stehen, sitzen und liegen unter einer Wolke, die regnet. Einige schauen nach oben in die Wassertropfen.
Eine Tänzerin steht im Vordergrund. Sie streckt eine Hand nach vorne und blickt dabei nach unten. Ihre Haare sind in ihrem Gesicht. Im Hintergrund sind weitere Tänzer*innen zu sehen.
Eine Gruppe von Tänzer*innen, die eng aneinander verschiedene Bewegungen machen. Eine Tänzerin macht einen Spagat im Handstand, während eine andere eines ihrer Beine festhält.
Zwei Tänzerinnen stehen hinter einer weiteren und haben ihre Hände auf ihren Schultern liegen. Sie schauen alle nach vorne.
Eine Gruppe von Tänzer*innen tanzt in Zweierpaaren. Sie berühren sich dabei auf verschiedenen Arten.
Vier Tänzer*innen stehen in einer Reihe und reißen sich gegenseitig an den Haaren. Mit Haaren und Armen entsteht dabei eine Menschenkette. Im Hintergrund tanzen weitere Tänzer*innen.
Eine Tänzerin sitzt auf dem Boden und vergräbt das Gesicht in den Knien. Die anderen Tänzer*innen laufen verteilt von allen Seiten auf sie zu. Über ihnen ist eine Wolke.
Eine Tänzerin hat ihre Beine um die Hüften einer anderen Tänzerin geschwungen. Die stehende Tänzerin wirbelt die andere herum, die mit dem Kopf nach unten hängt und ihre Arme ausstreckt. Im Hintergrund liegen weitere Tänzer*innen ausgestreckt auf dem Boden.
Die Körper der Tänzer*innen bilden eine Mauer, indem sie eingerollt neben- und aufeinander liegen. Man sieht keine Köpfe, alle haben sich Kapuzen aufgezogen.

Vielleicht ist es soweit und wir sind bereits in einer Zeit angekommen, von der es später heißen wird: Weißt Du noch, die Zeit, als Körper zum Tabu wurden und Berührungen abhanden kamen? Sie wurden durch Likes ersetzt. Berührungen haben angefangen, zu stören: Zu nah, zu anzüglich, zu neugierig, zu freiheitsliebend, zu sinnlich – einfach zu gefährlich! Dabei gibt es schon immer eine große Sehnsucht danach, von etwas oder jemandem berührt zu werden, Geborgenheit zu erfahren, Verbindung zu spüren – mit der Welt, meinem Gegenüber, mit dem Regentropfen, der meine Fingerspitze trifft.

Mit sich berührenden und um kein Wort verlegenen Körpern bieten drei Choreograf*innen der Entkörperlichung die Stirn. Sie kippen nicht nur das Gesetz von menschlichem Abstand, sie fordern auch ein Umdenken der Berührung ein und fragen: Wie steht es um das Berühren und das Berührt-Werden? Welche Gefühle und Ängste verbinden sich damit? Was entsteht im Moment der Berührung – eine Welt, meine Welt, mein Körper, ich selbst? Jenny Beyer, Antje Pfundtner und URSina Tossi laden Jugendliche ein, alternative Gegenwarten zu denken und Formen der Berührung als Begegnung und Kommunikation zu erproben. Junge Tänzer*innen zwischen 14 und 21 machen vor keinem Körper Halt und strecken ihre Fühler weit aus. Ob Mensch, Luft oder Stein, ob sinnlich oder symbolisch, sie berühren es, halten es, lassen es los, nähern sich wieder an. Sie sagen hin und wieder, als wäre es das Normalste der Welt: Hallo, ich möchte berührt werden. Muss nicht lang sein, aber gerne jetzt.

In Koproduktion mit Shared Leadership in Dance, gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg.
Shared Leadership in Dance (SLiD) ist ein Commitment zur Kollaboration, Teilung von Wissen, Ressourcen und Arbeit im Tanz.

Hinweis zur Inszenierung

Audiodeskription

"Fühler" ist eine Inszenierung mit integrierter künstlerischer Audiodeskription für Menschen mit und ohne Sehbehinderung.

Eine Tänzerin sitzt auf dem Boden und vergräbt das Gesicht in den Knien. Die anderen Tänzer*innen laufen verteilt von allen Seiten auf sie zu. Über ihnen ist eine Wolke.

Ermöglicht durch die

  • Zeit Stiftung Logo

In Koproduktion mit Shared Leadership in Dance, gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien Hamburg.

  • Logo der Hamburger Behörde für Kultur und Medien

Pressestimmen

Hamburger Abendblatt

„Die drei bekannten Hamburger Tanztheaterakteurinnen [...] haben sich für diese Arbeit zusammengetan und drei Ensembles, Mitwirkende im Alter zwischen 14 und 21 Jahren, zu einem organischen Ganzen zusammengefügt. Es ist eine Art Safe Space in Bewegung dabei herausgekommen, ein Wimmelbild aus Körpern und Geräuschen, ein kuschelndes Körperknäuel, das durch Klänge, Bässe, Rhythmen und Sprache das Thema Berührung erforscht.“

„Man kommt den Mitwirkenden nahe. [...] Sie laden sich selbst und diejenigen, die ihnen zusehen (und/oder zuhören) mit Energie auf. Es entstehen poetische Bilder dabei, die nicht nur wolkenweich daherknuddeln, sondern auch Widerstand üben. Ein, tatsächlich, zart berührender und auf vielen Ebenen barrierefreier Abend.“ (Maike Schiller)

NDR Hamburg Journal

„Fühlen, sich begegnen, berühren – das erfordert nicht nur Mut, sondern kann auch oft schmerzlich sein. Die 26 jungen Tänzer und Tänzerinnen geben tiefe Einblicke in ihre Erfahrungen, die sie in bewegenden Bildern zum Ausdruck bringen.“ (Anna Lena Temme)