Morning 15 +
Eine SchauSpielRaum-Produktion
Cat wird die Stadt verlassen und aufs College gehen. Das steht fest. Hier ist es nicht länger auszuhalten. Die Stadt ist eng und stinkt nach Zucker. Seine beste Freundin Stephanie bleibt zurück. Die Mutter von Stephanie hat Krebs und liegt im Sterben. Außerdem gibt es da noch ihren nervigen kleinen Bruder. Die beiden Siebzehnjährigen werden sich also trennen müssen, dabei scheinen sie füreinander der letzte Halt in der ewig gleichen Trostlosigkeit der Kleinstadt zu sein. Die Durchschnittlichkeit ihrer Leben als privilegierte Teenager macht die beiden krank und die Sehnsucht nach einem Gefühl der Wirksamkeit und Lebendigkeit wächst von Tag zu Tag. Wie ein Aufschrei in der Stille kommt es zu einem tödlichen Zwischenfall.
Der vielfach ausgezeichnete Dramatiker Simon Stephens entwirft in „Morning“ eine unerbittliche Welt von Teenagern, die gleichzeitig alles und gar nichts zu fühlen scheinen. Mit klarer Sprache und einem brachialen Handlungsgerüst zeichnet der Autor komplexe Gefühlswelten junger Menschen, die gleichsam von Sehnsucht und Resignation geprägt sind. Auf radikale Weise erzählt Stephens von Gewalt, der weder Reue noch Einsicht folgt, und fordert so die Empathie und das Gerechtigkeitsempfinden des Publikums heraus. Theater- und Filmregisseur Adrian Figueroa inszeniert diese schonungslose Erzählung als SchauSpielRaum-Produktion mit einer Gruppe junger Darsteller*innen zwischen 15 und 21 Jahren auf der Großen Bühne am Wiesendamm.
Anmerkungen zum Inhalt: Wir möchten darauf hinweisen, dass die Inszenierung „Morning“ sexualisierte und tödliche Gewalt, selbstverletzendes Verhalten, Gewaltfantasien sowie Tod und Krankheit thematisiert.
Während der Vorstellung kommt mehrfach Stroboskoplicht zum Einsatz. Außerdem gibt es Momente kompletter Dunkelheit und lauter Musik.
Ermöglicht durch die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
Empfohlen für die Klassenstufen 9-13