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Was das Nashorn sah 11+

Als es auf die andere Seite des Zauns schaute

von Jens Raschke
Regie: Alexander Riemenschneider
Premiere am / 13/04/2024
Große Bühne Wiesendamm
1 Stunde
20 Minuten
Was das Nashorn sah / Sinje Hasheider
Was das Nashorn sah / Sinje Hasheider
Was das Nashorn sah / Sinje Hasheider
Was das Nashorn sah / Sinje Hasheider
Was das Nashorn sah / Sinje Hasheider
Was das Nashorn sah / Sinje Hasheider
Was das Nashorn sah / Sinje Hasheider
Was das Nashorn sah / Sinje Hasheider
Was das Nashorn sah / Sinje Hasheider
Was das Nashorn sah / Sinje Hasheider

„Stellt euch einen Zoo vor. Einen Zoo vor vielen Jahren.“ So beginnt die Geschichte von Papa Pavian, dem Murmeltiermädchen, Frau Mufflon und den anderen Zootieren, die satt und zufrieden für die Gestiefelten aus den schönen Häusern Männchen machen. Dieses Idyll wird von dem neuen Bärenjungen gestört, der für den Geschmack von Papa Pavian zu viele Fragen stellt: Was ist das für ein Gestank, der aus dem Schornstein jenseits des elektrischen Zauns kommt? Was sind das für Gestreifte jenseits des Zauns, die die Tiere füttern und von den Gestiefelten gefangen gehalten werden? Zebras? Oder doch Menschen, so dürr wie Winterzweige, mehr tot als lebendig? Wohin sind all die Vögel am Himmel verschwunden? Und was sah das Nashorn, als es über die andere Seite des Zauns schaute?

Es gab tatsächlich einen Zoo im Konzentrationslager Buchenwald. Aus der Perspektive der Zootiere erzählt der preisgekrönte Autor Jens Raschke von der grotesken Gewalt, die Menschen anderen Menschen antun können. Raschke greift historische Fakten auf und verwandelt sie in eine eindrückliche politische Parabel von universeller Kraft, die einerseits vom historischen Trauma des Holocaust erzählt und sich andererseits als aktueller Kommentar auf unser kollektives Wegsehen lesen lässt, wenn wir eben gerade nicht bereit dazu sind, über die andere Seite unseres europäischen Zauns zu schauen. Poetische Verdichtung, Verfremdung und Humor sind die dichterischen Mittel, die diese Geschichte – auch ohne historisches Vorwissen – für alle Menschen ab 11 Jahren erzählbar machen. Das Stück konfrontiert das Publikum mit der Frage nach dem eigenen Handeln: Bär oder Pavian? Zu Recht wurde dieses kraftvolle Plädoyer für Zivilcourage 2014 mit dem deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnet.

Empfohlen für die Klassenstufen 6-13

Extras zur Inszenierung:

Recherche-Tipps zur Produktion

Empfehlungen zu Artikeln, Filmen, Texten und Podcasts, die geschichtliches Hintergrundwissen zum Stück bereitstellen, sowie auf den Antisemitismus und unsere Verantwortung heute eingehen

Was das Nashorn sah / Sinje Hasheider
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Pressestimmen

Hamburger Abendblatt

„Autor und Regisseur kreieren ein Gefühl der Dringlichkeit für den Gedanken, dass es in der Gegenwart mehr denn je darauf ankommt, derlei Gräuel-Taten zu verhindern. Auch in dieser Hinsicht dürfte es das Stück der Stunde sein. Unbedingt sehenswert.“

Hamburger Abendblatt

„Jens Raschke hat eine eindringliche Parabel über Unmenschlichkeit für ein junges Publikum ab elf Jahren verfasst. Sie erzählt von denen, die nicht anders können, als sich einzumischen und ihre Stimmen zu erheben – und von denen, die aus Angst oder Ignoranz lieber nicht so genau hinsehen.“

Theaterzeit Hamburg

„Raschke hat kein Stück über das KZ Buchenwald schreiben wollen, sondern eines „über die Frage: Bär oder Pavian?“ Thema ist die Zivilcourage auf der einen und das Wegschauen auf der anderen Seite. Sowohl Sechstklässler:innen als auch Oberstufenschüler:innen können auf jeweils unterschiedlichen Ebenen davon profitieren.“